Beschreibung
Vorteile des Gasoxamaten:
- Heizung mit Kartuschenbrenner oder großem Gasbrenner, es werden keine schweren Fahrzeugbatterien benötigt
- oben aufgesetzte Spendevorrichtung
- Temperatursensor im Verdampferkännchen, sowie digitaler Temperaturanzeige am Bedienpanel
- komplett geschlossenes System, da das Gerät bei der Neubestückung nicht geöffnet werden muss
- kurze Behandlungszeiten, pro Stunde kann man 20 Völker behandeln
- mit einer Gaskartusche von 600 ml sind je nach Umgebungstemperatur ca. 60 Behandlungen (Brenndauer ca. 140 min) möglich. Behandlungen sind jetzt auch bei niederen Außen-Temperaturen möglich durch die Verwendung von Multigas-Kartuschen. Man kann aber auch einen großen Gasbrenner mit großer Propangasflasche verwenden, wenn man sehr viele Völker behandeln will.
- bei Winterbehandlungen steigt die Temperatur durch innenliegende zusätzliche Heizflächen um ca. 15°C, es wird unter der Haube gut warm und die Bienen lockern sich von der Wintertraube
- höchster Wirkungsgrad bei optimaler Sicherheit für den Anwender
- völlig ohne Nebenwirkungen und komplett unabhängig von der Außentemperatur
(Im Lieferumfang sind außerdem noch die Batterien mit Ladegerät für den Lüfter enthalten)
Da es sich bei dem Gasbrenner um ein Verschleißprodukt handelt, kann hierfür leider keine Garantie gewährt werden!
Kurzanleitung Gas-Oxamat
2023-Reinvasion Varroa 2016
Tipps zur Oxalsäure
Die Oxalsäure, auch Kleesäure genannt, gehört zu der Gruppe der Dicarbonsäuren. Sie bildet farb- und geruchlose prismatische Kristalle, die in Wasser und Ethanol gut löslich sind.
Beim vorsichtigen Erhitzen auf 157 °C erhält man kristallwasserfreie Oxalsäure. Bei Temperaturen bis 189°C submiliert der restliche wasserfreie Teil der Oxalsäure.
Über 189°C zerfällt Oxalsäure in Sauerstoff, Kohlenstoffmonoxid und Wasser.
Die technische Qualität mit einem Gehalt von 99,6% ist für die Behandlungen sehr gut geignet. Oxalsäure liegt in Form prismatischer Kristalle vor. Sie ist geruch- und farblos und ist sehr gut wasserlöslich.
Chemische Formel: C2H2 O4 .2H2O
Synonym: Kleesäure
CAS-Nr. 6153-56-6
EINECS-Nr. 2056343
Physikalisch/chemische Eigenschaften:
Mol.-Gewicht 126,1 g/mol.
Schmelzpunkt 101,5 °C
Löslichkeit in H2O/20 °C 100 g/l
Löslichkeit in H2O/80 °C 850 g/l
Spezifikation:
Gehalt min. 99,6 %
Sulfat <100ppm
Kalzium <1ppm
Eisen <2ppm
Blei <1ppm
Natrium <1ppm
Zink <1ppm
Silicium <1ppm
Glühverlust bei 80 °C <100 ppm
Lose, kristalline Oxalsäure lässt sich problemlos zu festen Presslingen verarbeiten.
Hinweise zum Gebrauch
Merkblatt für die Anwendung des Oxamat
Oxalsäure mit Oxamat im geschlossenen Kreislauf verdampfen.
Wichtige Infos:
Wurde bereits im Herbst des Vorjahres, nachdem die Völker brutlos waren, mit dem Oxamat bedampft, sind bis Ende August keine Behandlungen nötig. Durch die sehr gute Wirkung werden fast alle Milben getötet, so dass bis dahin die Schadensschwelle nicht erreicht wird.
Brechen jedoch im näheren Umfeld Völker an der Varroa zusammen, muss auch schon früher der Oxamat aufgelegt werden. Durch Reinvasion können pro Tag viele 100 Milben ins Volk getragen werden. Auch ein vorher gesundes Volk ist dann nach 14 Tagen mit eini-gen Tausend Milben belastet, so dass es anschließend an der Varroa stirbt und vorher auch noch andere Völker ansteckt.
Verdampfte Oxalsäure wirkt knapp eine Woche auf die Varroen ein, alle in dieser Zeit mit den Bienen schlüpfenden Varroen werden getötet. Wenn gleich danach nochmals behandelt wird, kann eine erneute Infektion der Brut mit Milben verhindert werden.
Ist keine Reinvasion zu beobachten, dann sollte bei den stärksten Wirtschaftsvölkern im August eine Kontrollverdampfung durchgeführt werden. Fallen nach 48 Stunden weni-ger als 20 Varroen ab, ist bis zum 10. September keine weitere Behandlung nötig.
In der zweiten Septemberwoche sind alle Völker mit dem Oxamat zu bedampfen. Weitere Behandlungen sind von der Wetterlage abhängig. Bei längeren Schönwetterperioden im September, Oktober und auch noch November fliegen die Bienen täglich noch viele Stunden aus und damit wird die Reinvasion von Varroen gefördert. Nach 10 Tagen schönem Wetter ist daher der Oxamat bei den stärksten Völkern zur Kontrolle aufzulegen. Fallen dann nach einer Behandlung innerhalb von 2 Tagen mehr als 200 Milben ab, dann müssen auch alle anderen Völker eines Standes behandelt werden. Nach schlechtem Wetter und wenig Bienenflug sind keine Aktionen nötig.
Wie die langjährige Erfahrung zeigt, ist die letzte Bedampfung im November oder Dezember zu machen. Die Völker sind dann überwiegend brutfrei, daher werden alle Varroen vom Oxalsäurestaub erreicht, bei höchstem Wirkungsgrad überleben die ansitzenden Varroen die Behandlung nicht. Die Völker sind weitgehend frei von der Varroa und gehen stark und gesund über den Winter.
Wird der Oxamat wie beschrieben eingesetzt, ist keine weitere mechanische oder chemische Behandlungsmethode nötig, die Völker würden nur unnötig belastet.
Oxalsäurebedampfung mit dem Oxamat schadet weder Brut noch Bienen, auch Mehrfachbedampfungen nicht. Temperatur und Luftfeuchte beeinträchtigen den Wirkungsgrad nicht.
Reiter Johann –
Ich arbeite jetzt das 3. Jahr mit dem Oxamat Jumbo 100 und habe seit dieser Zeit die Varro Bekämpfung im Griff. Gerade im vergangenen Jahr 2016/17 wo in unserer Gegend viele Völker den Winter nicht überlebt hatten, hatte ich keine ausfälle.
Der Varroadruck war auch bei mir sehr hoch, daher hatte ich im August 2x behandelt
und je nach befall im September, Oktober, November 1x behandelt und auch im Dezember noch mal eine Abschluss Behandlung durchgeführt. Insgesamt habe ich meinen Völker 4-5x behandelt. Obendrein ist aus meiner Sicht die Behandlung einfach und eine natürliche Sache.
Bei mir gab es auf Grund der Behandlung keine toten Biennen.
Daher meine Beurteilung „5 Sterne“